Idiolektik am Klinikum Nürnberg - Idiolektische Gespräche - einfach. offen. konkret

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WAS IST EIGENSPRACHE?

Kommunikation gelingt, wenn die Distanz zwischen unterschiedlichen Lebenserfahrungen überbrückt und Verstehen möglich wird. Alle Sinneseindrücke, Gefühle und Gedanken prägen die Sprache, mit denen ein Mensch seine Welt beschreibt. Das ist Eigensprache oder Idiolekt. In der Eigensprache leben neben den lexikalischen Bedeutungen der Worte sehr persönliche Verbindungen. Sie sind wie Türen, die in die lebendige Welt des Gegenübers einladen.

WAS IST IDIOLEKTIK?

Idiolektik ist der methodische, sorgfältige und präzise Umgang mit Eigensprache. Die Haltung ist geprägt von der kompromisslosen Anerkennung der Sicht des Anderen. Genaues Zuhören und fragendes Aufnehmen der Worte führt zum Wahrnehmen und Würdigen unseres Gegenübers. Durch offenes, konkretes und ressourcen- orientiertes Fragen nach sogenannten Schlüsselworten schaffen wir aufmerksame Präsenz. Damit steht ein Raum für innere Prozesse zur Verfügung, durch die unser Gegenüber sich und seine eigene Welt betrachten, bestaunen und wertschätzen kann. Im achtsamen Umgang mit der Eigensprache einer Person folgt der Gesprächsfluss einer ganz eigenen Logik und hilft dem Befragten oft überraschende und neue Erkenntnisse und Lösungen für sich zu finden. Die körpersprachlichen Signale und bildhaften Sprachelemente geben uns hierbei Orientierung und helfen uns, Ressourcen zu erkennen und Resonanz zu ermöglichen. Durch das Loslassen eigener Hypothesen und das sich Einlassen auf den anderen entstehen sehr lebendige Gespräche und ein hohes Maß an Vertrauen.

WOFÜR IST IDIOLEKTIK GUT?

Wo Menschen miteinander im Gespräch versuchen, Brücken zu bauen und Türen zu öffnen, um beiderseits zufriedenstellendes Handeln zu ermöglichen, z.B. im täglichen Miteinander, in Heilberufen, Seelsorge, Päda- gogik, Beratung und Coaching sowie im Kundenkontakt schafft die idiolektische Haltung und Methode rasch Vertrauen und einen „guten Draht“ zum Gegenüber. Sie kann Klärungsprozesse anstoßen, eigenständige Verän- derungspotenziale wecken und anderen ermöglichen, für sich adäquate Lösungen zu entwickeln.

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